Zeugnis zum Thema: Ziel
Eine Frage, die uns auf Tour oft gestellt wird, ist: „Wie kam euch die Idee, auf Tour zu gehen?“ Meine Antwort darauf ist so:
Meine Eltern sind Missionare in Belgien. Dadurch kamen auch jährlich Tourteams in meine Gemeinde. Ich sah, was für Auswirkungen das haben kann und wie ermutigend es sein kann, dass so ein Team da ist. Als 2017 dann das Tourteam da war und die Frage ganz konkret wurde, ob ich im nächsten Jahr auch die Europatour machen möchte, sprach ich darüber mit den damaligen Teilnehmern. So merkte ich, dass ich es immer noch mega cool fand, aber das es auch absolut nicht leicht werden würde. Ich brauche immer mal wieder Zeit für mich, um richtig funktionieren zu können und auch meine Gesundheit sorgt manchmal dafür, dass ich nicht so viel Energie habe. Die Tour ist sehr anstrengend und man hat immer Leute um sich herum. Ich wollte es aber trotzdem gerne und habe mich beworben um mal zu sehen was die Organisation selbst sagt.

Am Bewerbertag wurde auch dieses Thema besprochen. Es würde nicht leicht werden, aber es könnte gehen. Danach bekommt jeder noch mal eine Woche um zu sagen, ob man seine Bewerbung durchzieht oder doch nicht mehr möchte. Ich fragte Gott, was Er darüber dachte, weil ich wusste, dass ich es aus eigene Kraft nicht schaffen würde. 
Auf dem Rückweg nach dem Gespräch standen meine Mama und ich im Stau. ich schaute aus dem Fenster und sah einen Lkw, der vorbeifuhr. Auf dem Lkw stand ein Bibelvers: „Alles ist möglich für den, der glaubt.“ Das passte perfekt und war für mich das Zeichen, um meine Bewerbung durchzuziehen. Ich wurde angenommen und konnte die Tour anfangen mit dem Gedanken, dass es ein Riesen Geschenk Gottes ist, auf Tour sein zu dürfen.

Die Zeit verging und alles lief gut. Die Tour machte mega Spaß, aber dieser Gedanke des Geschenks geriet in den Hintergrund. Nach ein par Monaten wurde die Tour anstrengender durch unterschiedliche Ursachen. Ich war oft müde, mir war alles zu viel und ich war oft am weinen. Das ging selbst so weit, dass ich Körperliche Beschwerden bekam.

Unser Leiter und die Verantwortliche bei unserer Organisation beschlossen, dass irgendwas passieren musste. Die Idee entstand, dass ich eine Auszeit nehmen könnte. Ich stimmte zunahm all meinen Mut zusammen und ging nach Deutschland. Das war sehr schwer, weil ich vermisste mein Team voll, aber ich wusste es war richtig, weil es mir wieder besser gehen konnte und mein Team nicht immer Rücksicht auf mich nehmen musste. 

Ich besuchte Ärzte um Körperliche Ursachen aus zu schließen und ich sprach mit einem Seelsorger um raus zu finden was in mir drinpassiert. Ich konnte in der Zeit bei der Zentrale von unserer Organisation mithelfen. So hatte ich oft Sachen zu tun , was sehr gut war.Ostern war ich dann zuhause. Es war schön meine Familie wieder zu sehen, aber ich hatte oft Gefühle das ich versagt hatte. Z.B. wenn ich die bekannten Leute in der Gemeinde sah, erinnerte mich das daran dass ich nicht bei meinem Team war, was ich voll vermisste und dass ich nicht da war wo Gott mich ja mal hin gesandt hat. 



Ich fragte mich ob ich überhaupt wieder auf Tour konnte. Diese Zeit zuhause war nämlichfür mich sehr anstrengend, aber ich sollte ja wieder mehr Energie für die Tour bekommen. Ich fragte mich auch ob ich es überhaupt könnte. Das kratzte sehr an meinem Selbstvertrauen. Auch alte Wunden brachen wieder auf wodurch ich mich noch schlechter fühlte. Diese Situation war sehr schwer und ich rief zu Gott, aber irgendwie konnte ich Ihm nicht spüren. 

Doch dann ging es endlich wieder besser. Es wurden Plane gemacht wann ich wieder auf Tour zurück kann. Auf einmal konnte ich Gott wieder spüren. Seine Liebe kam mit aller Gewalt über mich. Ich wusste einfach dass Er die ganze Zeit da gewesen war. Er zeigte mir umso deutlich nochmal das Er für mich sorgt und ich einfach nur auf Ihm vertrauen muss. Ich kam wieder auf Tour, aber hatte jetzt gelernt, dass ich mein Ziel hier nur erfüllen kann wenn ich auf Gott vertraue. Er wird Kraft geben und versorgen. Es ist nicht leicht das anzunehmen , aber ich probiere es und ich weiß, Gott wird unser Vertrauen niemals enttäuschen.

By Dorina

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